Das Gelände des ehemaligen deutschen NS-Lagers Plaszow umfasst heute eine Fläche von 37 Hektar, die am 24. Oktober 2002 in das Register der historischen Denkmäler eingetragen wurde. Er enthält zwei jüdische Friedhöfe und das gesamte Gebiet ist als Kriegsfriedhof ausgewiesen. Das Gebiet der Gedenkstätte erstreckt sich zwischen der Jerozolimska-Straße im Osten und der Swoszowicka-Straße im Westen. Es grenzt im Norden an den ehemaligen Liban-Steinbruch und ist im Süden und Südosten von überwiegend Einfamilienhäusern umgeben.
Auf diesem Gebiet befanden sich während des Betriebs des Lagers sowohl Wohnbaracken für die Häftlinge als auch Versorgungs- und Werkstattbaracken für den Fabrikbereich des Lagers.
Heute umfasst das historische Gelände, eingetragen in das Register der historischen Denkmäler, die Hinrichtungsstellen, Überreste von Gebäuden, jüdische Friedhöfe mit teilweise erhaltenen Gräbern, Denkmäler aus der Nachkriegszeit und das historische Gebäude – das Graue Haus. Nach dem Krieg wurde der Verwaltungsteil des Lagers fast vollständig überbaut, einschließlich der Baracken der Wache, der Häuser der Besatzung, sowie der Lagerhäuser, Garagen und Ställe.
Durch das Tal zwischen den Wohn- und Fabrikbereichen des Lagers verläuft die Abrahamstraße, die während des Krieges Bergstraße hieß. Sie wird die Verbindung zwischen dem Memorial – dem neuen Ausstellungsgebäude – und dem historischen Grauen Haus sein. In beiden Gebäuden wurde eine Dauerausstellung eingeplant.
Da inzwischen keine eindeutigen Spuren der Vergangenheit zu finden sind, werden auf dem Gelände des ehemaligen Lagers Schilder aufgestellt, um die grundlegende Besichtigungsroute zu markieren. Diese wird die wichtigsten Punkte der Lagergeschichte umfassen: die Hinrichtungsstätten, die Friedhöfe, den Appellplatz und die Überreste der Wohn-, Dienst- und Werkstattbaracken. Eine besondere Funktion innerhalb der Gedenkstätte haben die jüdischen Vorkriegsfriedhöfe, die ein Drittel der Gedenkfläche einnehmen. Die Ruinen der Bestattungshalle des neuen Friedhofs der jüdischen Gemeinde in Krakau und über 600 Gräber auf dem Friedhof der Podgórska-Gemeinde sind bis heute erhalten geblieben. Die beiden Nekropolen lagen nebeneinander und waren durch die Jerozolimska-Straße getrennt, die heute nur noch als schmaler Weg erhalten ist.
Das weitläufige Lagergelände ist heute teilweise bewaldet und mit Gebüsch bewachsen, und teilweise als Wiese mit niedrigem Gras gepflegt. Das Gebiet wird unverändert bleiben und allen als Ort für ruhige Spaziergänge, zum Nachdenken und zur Entdeckung der Vergangenheit offenstehen.
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