Die Gefangenen

Jüdische Gefangenen

Die Entscheidung, das ZAL Plaszow (Zwangsarbeitslager Plaszow des SS- und Polizeiführers im Distrikt Krakau) einzurichten, wurde im Herbst 1942 getroffen. Hier sollzen Juden gefangen gehalten werden, die in den für die deutsche Kriegsindustrie und das Militär tätigen Werken arbeiteten. In der ersten Phase seines Bestehens (bis Juli 1943) hatte das Lager einen besonderen Charakter. Die Bevölkerung des Lagers war weder ethnisch noch national gemischt, da sie ausschließlich aus Krakauer Juden aus dem Ghetto im Stadtteil Podgórze bestand. Die Auflösung des jüdischen Viertels (13.-14. März 1943) gilt als der eigentliche Beginn des Betriebs von ZAL Plaszow. An diesen Tagen wurden etwa 8 000 Bewohner des Ghettos A nach Plaszow transportiert. Das Lager wurde zu einer Erweiterung des ehemaligen jüdischen Viertels, aus dem ein großer Teil der Gemeinschaft der Krakauer Juden zwangsumgesiedelt wurde.

Außerdem wurden in den Jahren 1943-1944 Judentransporte aus den aufgelösten Ghettos (Bochnia, Wieliczka, Rzeszów, Tarnów, Działoszyce, Wolbrom, Przemyśl) und aus den nacheinander geschlossenen Arbeitslagern (Rabka, Zakopane, Czarny Dunajec, Stalowa Wola, Drohobycz, Szebnie, Mielec, Borysław, Majdanek) dorthin geleitet.

Polnische Gefangenen

Im Juli 1943 wurde innerhalb des Lagers das Arbeitserziehungslager für Polen eingerichtet. Hier trafen die Menschen, die in Krakau während Straßenrazzien verhaftet worden waren, Opfer der Pazifikation von uliegenden Dörfern, die der Zusammenarbeit mit dem Untergrund verdächtigten und die wegen gewöhnlicher Verbrechen verurteilten ein. Die Zahl der polnischen Gefangenen, die von einigen Hundert Mitte 1943 bis zu 3 000 im Jahr 1944 reichte, stieg nach dem „Schwarzen Sonntag” vom 6. August 1944 an, als im Rahmen einer großen Präventivaktion nach dem Ausbruch des Warschauer Aufstandes rund 6 000 Männer in Krakau verhaftet wurden.

Gefangenen anderer Nationalitäten

Im Juli 1943 wurde innerhalb des Lagers das Arbeitserziehungslager für Polen eingerichtet. Hier trafen die Menschen, die in Krakau während Straßenrazzien verhaftet worden waren, Opfer der Pazifikation von uliegenden Dörfern, die der Zusammenarbeit mit dem Untergrund verdächtigten und die wegen gewöhnlicher Verbrechen verurteilten ein. Die Zahl der polnischen Gefangenen, die von einigen Hundert Mitte 1943 bis zu 3 000 im Jahr 1944 reichte, stieg nach dem „Schwarzen Sonntag” vom 6. August 1944 an, als im Rahmen einer großen Präventivaktion nach dem Ausbruch des Warschauer Aufstandes rund 6 000 Männer in Krakau verhaftet wurden.

Gefangenen anderer Nationalitäten

Ab 1943 verweilten mehrere Dutzend Roma-Familien in dem Lager. Die Roma wurden von den anderen Gefangenen isoliert und erhielten keine Unterstützung von außen, was zu einer sehr hohen Sterblichkeitsrate unter ihnen führte.

Mit der Umwandlung des Arbeitslagers in ein Konzentrationslager Anfang 1944 wurde eine kleine Gruppe deutscher Gefangenen aus Lagern auf dem Reichsgebiet ins KL Plaszow gebracht. Sie waren hauptsächlich Funktionshäftlinge.

Im Mai 1944 wurden Transporte von Juden aus Ungarn und der Slowakei in das Lager gebracht, die hier verweilten, bevor sie nach Auschwitz geschickt wurden. Ab Frühjahr 1944 wurden Häftlinge aus Lagern im Osten des Generalgouvernements in das KL Plaszow evakuiert. Plaszow wurde dann als Durchgangslager genutzt, in dem Gefangenen inhaftiert wurden, bevor sie an ihren endgültigen Bestimmungsort geschickt wurden.

Die zweite Hälfte 1944 war eine Zeit der Einschränkung der Aktivitäten des Lagers im Zusammenhang mit der herannahenden Roten Armee. Um die Spuren der Verbrechen zu verwischen, beschlossen die Behörden damals, die Infrastruktur des Lagers nach und nach aufzulösen und Häftlingstransporte in andere Lager im Westen, wie Mauthausen, Ravensbrück, Groß-Rosen oder Flossenbürg zu organisieren.

Ursprünglich waren bis zu 10 000 Menschen im Lager Plaszow, aber diese Zahl stieg mit dem Ausbau der Lagerinfrastruktur und erreichte Mitte 1944 24 000 Personen. Heute wird geschätzt, dass etwa 35 000 Gefangenen das Lager Plaszow durchlaufen haben, und die sterblichen Überreste von 6 000 bis 10 000 Opfern an diesem Ort zu finden sind.

Die Kinder in KL Plaszow

Obwohl die Vorschriften vorsahen, dass nur Personen über 14 Jahren im Lager untergebracht werden durften, befanden sich in Wirklichkeit von Anfang an auch Kinder im Lager. Zunächst blieben sie illegal in den Baracken und wurden später in einem eigens eingerichteten Kinderheim untergebracht. Das Waisenhaus war bis zum 14. Mai 1944 in Betrieb; Dann wurde es aufgelöst und die Kinder selbst wurden nach Auschwitz geschickt und dort ermordet.