Über das Museum

Das Museum – Gedenkstätte des KL Plaszow in Kraków. Deutsches NS-Arbeitslager und Konzentrationslager (1942-1945) (in Organisation) nahm seine Tätigkeit am 1. Januar 2021 auf der Grundlage eines Beschlusses des Stadtrats von Krakau auf. Als eine Einrichtung in Organisation wird es vom Museum von Krakau verwaltet.

Das Museum KL Plaszow wurde gegründet, um das Gelände des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers Plaszow in Obhut zu nehmen, das von 1942 bis 1945 in Betrieb war. Den Schätzungen zufolge durchliefen das Lager etwa 35.000 Gefangenen: Juden, Polen und Menschen anderer Nationalitäten. Zwischen 5 000 und 6 000 Menschen wurden in dem Lager ermordet.

Die Aufgabe des Museums KL Plaszow ist die Forschungs- und Bildungsarbeit zum Wohle der Erinnerung an die Geschichte des KL Plaszow und seiner Opfer. Die Einrichtung sorgt um das ins Denkmalregister eingetragene Lagergelände und um das historische Gebäude – das Graue Haus. In unmittelbarer Nähe des Geländes wird das Memorial-Gebäude errichtet. Sowohl im Grauen Haus, als auch in dem Memorial werden Dauerausstellungen über das Lager eingerichtet.

Das Ende der Investition des Museums KL Plaszow ist für Ende 2025 geplant.

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Der Erinnerungspfad

Der Erinnerungspfad

Der Erinnerungspfad umfasst drei Zweigstellen des Museums von Krakau: die Pomorska-Straße, die Apotheke „Pod Orłem“ und die Emailwarenfabrik von Oskar Schindler. Das Museum KL Plaszow wird seine natürliche Ergänzung. Diese vier Punkte auf der Landkarte von Krakau sind sich gegenseitig ergänzende Geschichten über den Zweiten Weltkrieg und die Zeit darauf. Die Geschichte des Erinnerungspfads umfasst die Jahre 1939-1956, beginnt kurz vor dem Ausbruch des Krieges und führt die Besuchenden durch den Alltag im Krakau der Kriegszeit, die Repressionen der Besatzer, das Ghetto, das Lager Plaszow bis hin zum Terror der kommunistischen Behörden nach 1945. Der Erinnerungspfad ist nicht nur eine Panorama-Präsentation der Geschichte Krakaus, sondern auch eine Erzählung über die Unvergleichbarkeit der Erfahrungen von Polen, Juden und Deutschen, die während des Krieges in Krakau lebten.

Die Pomorska-Straße

Das Schlesische Haus in der Pomorska-Straße 2 in Krakau beherbergte von 1939 bis 1945 das Hauptquartier der deutschen Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes des Krakauer Bezirks des Generalgouvernements, einschließlich der Gestapo. In dem Gebäude fanden Vernehmungen von Gefangenen statt, und im Keller befand sich ein provisorisches Gefängnis. Derzeit befindet sich hier die Dauerausstellung „Krakauer Bürger gegenüber dem Terror 1939–1945–1956” und die erhaltenen Zellen des ehemaligen Gestapo-Gefängnisses.

Die Apotheke „Pod Orłem“

Das Museum befindet sich in der ehemaligen Apotheke „Pod Orłem” (Unter dem Adler), die während des Krieges von Tadeusz Pankiewicz geführt wurde. In den Jahren 1942-1943 arbeitete die Apotheke in dem von den Besatzungsbehörden eingerichteten Ghetto für die krakauer Juden. Das Apothekenpersonal engagierte sich aktiv für die Bevölkerung des Ghettos. Die Mitarbeiter der Apotheke wurden auch Zeugen der Tragödie der Ghettobewohner, und gleich nach dem Krieg veröffentlichte Tadeusz Pankiewicz eine der ersten Memoiren – Zeugnisse über den Holocaust an den Krakauer Juden. Die aktuelle Dauerausstellung erzählt die Geschichte des Ghettos und seiner Bewohner sowie das Schicksal der Apotheke.

Die Emailwarenfabrik von Oskar Schindler

In dem Verwaltungsgebäude der ehemaligen Emailwarenfabrik von Oskar Schindler befindet sich eine Dauerausstellung über die Geschichte Krakaus und seiner Einwohner während des Zweiten Weltkriegs. Die Geschichte der Rettung jüdischer Arbeiter der Fabrik, der Gefangenen des KL Plaszow von Oska Schindler, wurde in Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste” dargestellt.